Heute sind wir gestartet! Jetzt geht es richtig los! Unsere Betten tauschen wir gegen Isomatten, den Kühlschrank gegen ein relativ kühlen Kofferraum und unsere feste Bleibe gegen immer wechselnde Campingplätze. Aber genau darauf freue ich mich. Zunächst haben wir uns noch mit sämtlichem Essen ausgestattet:
Außerdem haben wir uns noch auf die Suche nach einer Ersatzflasche Gas für unseren Gaskocher gemacht. Leider gibt es in Kanada die Billigmarke Coleman, die aus irgendeinem Grund einen anderen Anschluss hat als alle anderen Kocher... Aber überall wird nur Coleman-Gas verkauft. Als wir endlich etwas gefunden hatten, standen wir an der Kasse und wollten gerade zahlen, als der Typ uns fragt: Habt ihr eine Mitgliedschaft bei MEC? Wir: Nein, das brauchen/wollen wir auch nicht. Er: Aber um hier einzukaufen, braucht ihr eine. Sonst kann ich es euch nicht verkaufen. ... Oh man! Also sind wir ohne losgezogen, aber ich glaube, das was wir haben reicht uns auch. Mal sehen.
Dann haben wir endlich Vancouver verlassen und da es schon recht spät war, sind wir nur bis in den nächsten Ort, Squamish, gefahren. Auf dem ersten Campingplatz (Klahanie Campground) sah es schon sehr voll aus... Und es wurde auch schon dunkel. Gerade als wir aufgeben wollten, haben wir den vermutlich letzten freien Platz entdeckt. Damit er uns auch ja nicht weggenommen wird, ist der Reinhard am Platz geblieben und ich habe schnell die ersten Sachen geholt. Kurz bevor es dunkel wurde, hatten wir das Zelt aufgebaut und eingeräumt.
Nachdem wir etwas gegessen hatten, ging es Reinhard immer schlechter. Er hatte das Gefühl sein ganzer Hals schwillt zu und er kann schlechter atmen. Also sind wir gegen 23 Uhr noch einmal los (Eigentlich schließt das Tor des Campingplatzes um 23 Uhr.) und ins Krankenhaus gefahren. Dort sind wir ganz nett und auch recht schnell dran gekommen. Allerdings kostet der Besuch im Krankenhaus über 700 Dollar! Die hoffentlich die Krankenversicherung übernimmt... Der Arzt war ein netter Typ uhat ein bisschen Smalltalk gemacht, wo wir noch hin wollen und was wir unbedingt noch machen sollten. Er vermutet, dass Reinhard Streptokokken hat und hat ihn auch noch auf Mono getestet. Wenn er das hat, ruft uns der Arzt am Montag nochmal an. Aber bis dahin soll er Antibiothika nehmen und wenn das hilft, sollten es Streptokokken gewesen sein. Und da das ziemlich ansteckend ist und er eigentlich erwartet hat, dass ich es auch habe, hatte er einfach die doppelte Anzahl an Tabletten verschrieben. Und wenn ich Halsschmerzen bekomme, soll ich einfach direkt damit anfangen.
Mit Spritze gegen die Schmerzen und 4 Tabletten Antibiotika ging es Reinhard schon wieder besser und wir sind in der Hoffnung, dass das Tor noch offen ist um 1 Uhr auf den Zeltplatz zurückgefahren. Zum Glück war es tatsächlich offen und wir sind direkt schlafen gegangen.