Tja, einfach nochmal anrufen und dann wird uns ein Auto gebracht... Haben wir gedacht... So einfach ist das nicht...
1. Anruf: Alamo
Gleich in der Früh hat Reinhard nochmal bei Alamo angerufen, alles erneut erzählt und sie haben sich einmal in der nächstgelegenen Autovermietungsfirma in Chilliwack erkundigt. Dort ist heute jedoch kein Auto für uns verfügbar. Wir können also morgen nochmal anrufen und dann hoffen, dass es ein Auto gibt. Sie hat es auch in Abbotsford an einem Flughafen versucht, aber die waren wohl "busy". Also kein Auto für uns... Sie hat sich aber nach unserer weiteren Runde erkundet. Eine Möglichkeit, laut ihr, ist, dass wir unser Auto zum Beispiel bis nach Kamloops (Das liegt etwa in unserer Richtung) abschleppen lassen und dort ein neues Auto abholen. Dann müssen wir aber die Gebühr, das Auto hier aus dem Abschleppdienst frei zu kaufen, selbst tragen. Um Reinhard die Erkundungen mit mir besprechen zu lassen, hat sie das Gespäch beendet. Da es ja scheinbar keine andere Möglichkeit gibt, haben wir uns entschieden, das zu machen. Bestenfalls jedoch in Kelowna, da das besser auf unserer Route liegt.
2. Anruf: Alamo
Also hat Reinhard wieder angerufen und wollte das klären. Leider kam er natürlich diesmal bei einer ganz anderen Dame heraus und durfte wieder von vorne anfangen. Sie meinte, dass die vorherigen Angaben so nicht stimmen und wir nicht das Freikaufen zahlen müssen, sondern das in eine andere Stadt schleppen lassen. Das machen dann 3 Dollar pro Kilometer. Auf einer Strecke von etwa 250 km bis nach Kelowna. Uff... Als nächstgelegene Möglichkeit wäre nur das Abschleppen bis nach Chilliwack enthalten. Aber da sie nicht sagen kann, ob das bei unserer Versicherung so enthalten ist, soll er doch nochmal bei unserer Verleihstation in Seattle anrufen und sich darüber erkundigen.
3. Anruf: Alamo Seattle
Nachdem Reinhards Handy den ersten Versuch bei Alamo in Seattle einfach beendet hat, kam er erstmal nicht durch die Warteschlange hindurch... Als er es dann endlich geschafft hat, bekam er die Meldung, dass wir die Abschleppkosten übernehmen müssen, da wir in der Verantwortung sind, das Auto wieder zurück zu bringen.
4. Anruf: Alamo
Mit diesen Informationen haben wir uns also entschlossen, auf ein Auto aus Chilliwack zu warten. Um aber morgen nicht nochmal das gleiche Theater zu haben, wollten wir ein Auto für morgen in Chilliwack reservieren. Der Mann dieses Mal in Leitung meinte jedoch, er kann das nicht tun. Er kann immer nur für den gleichen Tag dort anrufen und dann auch nur mit uns in der Leitung. Wir können uns aber selbstständig dort erkundigen.
5. Anruf: Enterprise Chilliwack
Die Autovermietung Enterprise in Chilliwack konnte uns aber auch nicht sagen, wann und ob sie ein passendes Auto für uns haben. Heute und morgen jedoch eher nicht. Sie würden sich aber melden, wenn etwas rein kommt.
6. Anruf: Enterprise Abbotsford
Der Flughafen bei Abbotsford liegt nur ein wenig weiter weg als Chilliwack und wir hätten uns auch bereit erklärt, diese Kilometer zu zahlen. Bei einem Anruf dort wurde aber auch diese Hoffnung zerstört. Sie bräuchten wohl ein US-Auto für uns und das haben sie generell nicht. Wir sollten es beim Vancouver Airport versuchen, da die auf jeden Fall US-Autos haben.
7. Anruf: Alamo (Rebecca)
Da es ja scheinbar auch in den nächsten Tagen in näherer Umgebung keine Autos gibt, wollten wir bei Alamo noch einmal fragen, was in diesem Fall gemacht wird. Wenn es hier nichts gibt, dann ist die nächstmögliche Verleihstelle in Vancouver. Eigentlich sollte dann ja das übernommen werden. Es ist ja nicht so, dass wir unbedingt ein Auto aus Vancouver wollen (200 km in die falsche Richtung), sondern, dass es einfach nichts anderes gibt. Wir wären also auch wieder nach Vancouver zurückgefahren und hätten die Route quasi ein zweites Mal gestartet, wenn sie die Abschleppkosten übernehmen. Die Dame am Apparat wollte Reinhard aber eigentlich gleich wieder abwimmeln: Der Anschluss ist nur für Unfälle. Und meinte dann schließlich (ohne sich den Fall überhaupt genauer anzuschauen), dass wir durch den Unfall gar keinen Vertrag mehr bei Alamo haben und uns selbstständig um ein Ersatzfahrzeug kümmern müssen. Nachdem nun alle Hoffnung zerstört war, haben wir unserem Reisebüro eine Email geschrieben und hoffen nun, dass sie uns helfen kann.
Zwischen Anruf 4 und 5 war ich duschen und habe der knapp 80-jährigen Dame in der Nachbarkabine unser Leid geklagt. Sie meinte auch, dass wir unsbedingt in Chilliwack direkt anrufen sollen und mit Nachdruck erklären, dass wir hier feststecken und sie uns helfen können. (Leider hat das nichts gebracht.) Sie meinte auch, dass wir uns immer die Namen notieren sollen. (Eigentlich weiß ich das auch, aber jetzt machen wir es auch.) Und wenn wir hier etwas zahlen müssen, sollen wir alle Belege aufheben, vielleicht kann man nach dem Urlaub dann noch etwas klären. Schon wieder eine sehr nette Kanadierin.
Aber im Moment stecken wir hier fest und wissen weder was für/ob Kosten auf uns zu kommen, noch wann wir hier weiter kommen. Und das ist ein ziemlich blödes Gefühl... :/