Schon am frühen Morgen war die Straße wieder frei und Reinhard wurde von den Belgiern (sie hatten ihr Auto schon geholt), zum Buck Lake gefahren und holte unser Auto ab.
Nachdem wir ja die letzten Tage keinen Empfang hatten, fuhren wir am Morgen in die Stadt Jasper, um verschiedene Dinge zu recherchieren und zu buchen. Auch die Belgier brachen in der Früh nach Jasper auf, sie würden jetzt eine Backcountry-Tour starten.
In Jasper erledigten wir alles und buchten für den Abend eine Wildlife Tour. Wenn wir schon so keine Bären sehen, müssen wir jetzt halt was dafür bezahlen...
Bevor es losging, fuhren wir noch zum Lake Annette und kühlten uns kurz ab. Dort konnten wir bereits das erste Wildlife sehen: Zuerst eine ganze Herde von Hirschen und am See dann ein Baby-Hirsch, das von einen kleinen Hund gejagt wurde. Die Besitzer riefen den Ausreißer, doch er wollte nicht hören. Kurze Zeit später kam er trotzdem zurück, verfolgt von Mama Hirsch!
Die Wildlife-Tour war sehr interessant. Die Führerin erzählte uns viele Details und wir sahen tatsächlich viele Tiere.
Aber immer noch keinen Bären! :/
Sie hat uns auch viel über die Natur erzählt. In Jasper gibt es sehr viele Nadelbäume, die rote Nadeln haben. Dies Bäume wurden von einem Käfer (Pine Beattle) befallen und sind alle abgestorben. Der Käfer kommt eigentlich aus den südlichen USA und lebt eher in wärmeren Gebieten. Da aber die Winter hier durch den Klimawandel immer kürzer werden, sterben sie nicht mehr und verbreiten sich immer weiter. Man hätte den Befall eindämmen können, indem man befallene Bereiche des Waldes kontrolliert abbrennt. Da hat sich Parks Canada aber dagegen entschieden, weil so ein Feuer in so einem dichten Wald auch leicht außer Kontrolle geraten kann. Jetzt sind aber so viele Bäume bereits abgestorben und man hofft eigentlich auf einen großen Waldbrand, der mal aufräumt. Aber so ein Waldbrand ist bei so viel toten Bäumen auch eine große Gefahr, da das alles sehr schnell abbrennen kann.
Hier sieht man die vielen toten Bäume.